Hallo Forum,

wie bekomme ich eine festgegammelte Getriebeöl-Ablassschraube auf, ohne alles zu ruinieren? Habe das Teil schon seit Tagen mit Rostlöser eingeweicht, sitzt aber immer noch bombenfest.

Grüße
Uli

Moin,
mit Lötlampe warm machen.
Aber zuerst die Einfüllschraube öffnen.

Wow, danke für die schnelle Antwort! Die Einlassschraube ging problemlos auf.
Uli

Ich habe bislang jede Schraube mit nem 17er Inbusschlüssel und ca. 1 Meter Rohrverlängerung aufbekommen.

Gruß Thomas

Wenn du eine 17er 6-Kantnuss hast, dann setze die ein und schlage einmal etwas fester mit einem Schlosserhammer axial drauf. Mit einem gewinkelten 6-Kantschlüssel geht es nicht ganz so gut.
Und da die von innen eigentlich gut geschmiert ist, ist die nicht festgegammelt sondern vermutlich nur viel zu fest angezogen mit dem konischen selbstdichtenden Gewinde. Rostlöser kriecht da nicht rein.
Die gehört nur mit 20 Nm angezogen, also wie etwa eine M8-Schraube.

Oder es geht nicht.

So war es bei meiner Caravelle, Schraube nicht aufzubekommen. Und da war ein anerkannter Getriebespezialist dran. Der hat es versucht und dann abgebrochen um nichts zu ruinieren. Wir verschieben die Sache jetzt auf die nächste Getriebeüberholung.

Schweiß ne Schraube rein und gut.

Die Nuss hatte ich schon vorher zu Genüge mit dem Hammer malträtiert - oft hilft das. Die Schraube wurde die letzten 31 Jahre garantiert nicht angefasst, war also mit dem werksmäßigen Drehmoment angezogen.
Die Lötlampe war der richtige Tipp. Mit dem ollen Gaskartuschen-Brenner für 1-2min die Gegend rund um die Schraube erwärmt und die Schraube ging wunderbar auf. Es ist auch nicht die Wärme, sondern die brennende Flamme, die bei der Verbrennung den Sauerstoff aus dem korrodierten Alu reduziert. Das "aufgequollene" Aluminiumoxid zerfällt zu Staub und die ehedem festgeklemmte Schraube lässt sich super öffnen.

Dank an Alle
Uli

Vor dem Reindrehen umwickle ich die Schraube immer mit ein paar Windungen Teflonband (aus dem Sanitärbereich).
Dichtet gut ab, auch wenn die Schraube nur mäßig angezogen ist, und lässt sich wieder problemlos rausdrehen, weil kein Metall auf Metall festgammelt.
Gruß Andreas

(Reinhard Mey: "Ich bin Klempner von Beruf, ein dreifach Hoch dem der dies' gold'ne Handwerk schuf...)

Syncro-KTW hat geschrieben:.... sondern die brennende Flamme, die bei der Verbrennung den Sauerstoff aus dem korrodierten Alu reduziert. ....

Ich frage mich nach dem chemischen Hintergrund dieser deiner Meinung. Alle Aluminiumhersteller wären glücklich über diese Eigenschaft. Man darf nicht von Eisenbasiswerkstoffen in sauerstoffarmer Flamme auf Aluminium schließen.