Ultraschallreinigung von Gelenkwellenköpfen

[reidiekl]

Hallo Joe,

mich würde mal interessiern wie Dein Ultraschallbad / -gerät jetzt aussieht? Wie machst Du denn das wieder sauber?
Habe schon etliche GLG vollständig auseinander genommen und gereinigt. Hat nie Probleme mit den Kugeln gegeben - die sind kompatibel.
Viel wichtiger ist die Prüfung der Kugelbahnen auf Unversehrtheit. Wie machste denn das, wenn Du alles zusammen lässt?

Gruß - Reinhard

[Joeker]

@Reinhard: Reinigungsflüssigkeit abgießen, Papiertuch rein in den Ultraschall-VA-Behälter und sauber ist das Bandelin.
Das saubere Lager wird auf Gängigkeit und Laufspuren überprüft und bei Auffälligkeiten zur genauen Inaugenschiennahne so zerlegt, dass die Teile in die gleichen Positionen wieder eingesetzt werden können. Letzteres ist nicht möglich, wenn sie im Bad durcheinandergeraten.
Ich hab aber mitgekriegt, dass dies anscheinend als nicht problematisch angesehen wird. Letztlich war dies aber auch nicht gefragt, sondern ob irgendwas gegen Ultraschallreinigung in Tickopur spricht. Dies ist wohl nicht der Fall, denn die Reinigung hat gut funktioniert, Schäden scheinen nicht entstanden zu sein.
Tschö Joe

[reidiekl]

Hollo Joe, gibt es vielleicht ein Foto vorher und nachher?
Viel Spaß beim Sortieren der Einzelteile - das ist eine schwierige Angelegenheit, die letztlich bei mir immer scheiterte. Du müsstest alles nicht nur kennzeichnen, sondern auch noch durchnummerieren, die Seiten markieren, ebenso die Zugehörigkeit und die Drehrichtung - bei noch völlig fettverschmierten Teilen.
Um gerade den einseitigen Verschleiß zu verhindern soll/kann man die Gelenke auch um 180°drehen und gleichzeitig die Montageseite wechseln. Dann drehen sie in die andere Richtung. Erfordert alles höchste Konzentration - ich hab's dem Zufall überlassen und er hat mich nicht enttäuscht .

[CBS]

Moin,

naja mit ein paar Behältnissen kann man schon jede Kugel passend zur Position ablegen, dann braucht man nur noch 3 Körnerpunkte an den anderen Teilen z.b. im Bereich der Kugel unten rechts.

180° drehen und die Seite Wechseln würde doch nix bringen

Nur die Montageseite wechseln, keine Gelenke drehen, keine Welle drehen. Dann laufen die Gelenke noch in die gleiche Richtung wie vorher aber wo bisher (z.b. Fahrerseite radseite) der Innenstern den Außenring angetrieben hat treibt nun (jetzt Beifahrerseite am Getriebe) der Außenring den Innenstern an und damit genau die bisher nur beim Rückwärtsfahren belastete Fläche.

Grüße

Achim

[reidiekl]

Dann laufen die Gelenke noch in die gleiche Richtung wie vorher

Aber genau das kann oder will man ja ändern - um den Verschleiß auf noch nicht belastete Bereiche zu verlagern.
Der eine so, der andere anders .

[CBS]

Hi,

wenn du die Gelenke auf der Welle umdrehst, also die Seite mit der Rille/Nut Richtung Welle und sonst nix machst dann hast du die andere Seite, korrekt.
Packst du nun noch die ganze Welle auf die andere Fahrzeugseite belastest du wieder die "alten" Seiten.

Man muss unterscheiden zwischen wie rum läuft das Gelenk und wo geht die Kraft durchs Gelenk.

Das einfachste ist daher wirklich, beide Seiten mit einander tauschen und die Welle dabei nicht umdrehen, was vorher am Rad war kommt ans Getriebe und was am Getriebe war kommt ans Rad.

[Joeker]

@Reinhard: Nur ein Foto vom Innenlager nachher. Wie die Teile nach 30 Jahren Dienstzeit vorher ausgesehen haben ist wohl bekannt.
Vorarbeit nur grobe Fettentfernung mit Lappen. Eingelegt in Ultraschallgerät mit 1 L warmen Wasser und 50 mm Tickopur TR3. Kein Pinsel, keine Drahtbürste, keine Demontage.
Tschö Joe

[typfred]

Jetzt mache ich mir aber Sorgen. Ein neues Teil hat eine glänzende, glatte Oberfläche. Das GLG auf dem Foto ist ja total matt. Da sollte man sich die Oberfläche mal mit einer Lupe ansehen und ggf. einen Farbeindringtest auf Mikrorisse machen.

[reidiekl]

@ Joe - ja danke für das Foto, aber mich hätte die andere Seite mehr interessiert, vor allem innen die Laufbahnen etc.

@ Achim - wir wollen beide genau das Gegenteil. Du willst die alte Drehrichtung der GLG unbedingt beibehalten (damit sich nichts ändert o.ä.) und ich möchte gerade die Drehrichtung umkehren, damit der Verschleiß, ab da, auf der noch weniger genutzten Seite erfolgt. Ich erwarte dadurch eine höhere Lebensdauer der Gelenke mit gleichmäßiger Abnutzung.

Gruß -Reinhard

[CBS]

Hi Reinhard,

wir reden aneinander vorbei
Ich will die Drehrichtung und die Montagerichtung (Nut zum Flansch) beibehalten und trotzdem die neue wenig genutzte Fläche anstatt der abgenutzten verwenden. Das erreicht man wenn man nur die Welle tauscht. Oder nur das Gelenk dreht. Dreht man nur die Welle ändert sich die Laufrichtung aber die belastete Fläche bleibt die selbe.