mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

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syncroldie
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mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

Beitrag von syncroldie »

Teil 1 entlang der Großen Seen
Am letzten Wochenende beim SEWE Stammtischtreffen in Hamburg nahmen wir Syncro-Freunde via Fotoshow mit auf eine Reise durch Nordamerika. Ein Großteil der „Mitreisenden“ war schon im Sommer 2013 zu uns in den Nordwesten gekommen, um Bussolino vor seiner langen Reise über den Atlantik tschüss zu sagen.

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Im alten IG-Syncro Forum hatten wir unsere Amerika-Berichte nicht zu Ende bringen können.
Wir fangen nun noch einmal von vorne an, heute mit dem 1. Teil, der im Neuen Jahr fortgesetzt werden soll.
02.05.2014 - Kingston/Ontario:
ein freudiges Wiedersehen mit unserem Bussolino, den wir im letzten Herbst hier bei unseren Kindern abgestellt haben. Natürlich hat Bussolino uns nach über sechs Monaten sofort wieder erkannt und scharrt schon mit den Reifen.

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Als wir Anfang Mai in Kingston unsere Nordamerikareise fortsetzen, ist endlich der letzte Schnee weggetaut, Kanada hatte einen langen Winter erlebt.
Wir folgen der Küstenlinie des Ontario-Sees; ab Toronto zunächst süd- und dann ostwärts treffen wir auf den Niagara River, der vom Erie-See in den Ontario See fließt.
Unser 1. Ziel sind die Niagara-Fälle auf der kanadischen Seite.
Hier stürzen sich hufeisenförmig zwei gigantische Wasserfälle über den Felsen herunter,
in der Mitte davor erhebt sich eine gewaltige Gischtsäule.
Ein beeindruckendes Naturschauspiel, wie erstaunlich viele kleine und auch größere Eisbrocken jetzt im Mai immer noch die Horseshoe Falls hinab stürzen!

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Red winged blackbird erfreut uns mit seinem Gesang
Die Schwalbe fliegt über den Erie-See …
Zu Schulzeiten hatten wir das Theodor Fontane Gedicht auswendig lernen müssen.
Jahrzehnte später stehen wir nun mit Bussolino an dem für uns legendären Erie-See und erfahren, dass besagter Raddampfer gar keine „Schwalbe“ war. Original trug das Schiff, das 1841 in Brand geriet und in den Fluten des Erie Sees versank den Namen „Erie“. Der Name des Steuermanns, der auf dem Posten blieb bis er zu Tode verbrannte hieß nicht John Maynard sondern Fuller.

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Heute genießen wir es, den fliegenden Schwalben am Erie-See zu zusehen. Und nicht nur diese erfreuen uns im Point Pelee National Park am südlichsten Punkt Kanadas.
Unser gefiederter Favorit ist ein Tanager

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Hier am "Tip of Canada", einer Landzunge die sich in den Lake Erie erstreckt, landen im Frühjahr unzählige Zugvögel auf ihrem Weg zurück in den Norden. Der Mai ist die Zeit der „Bird Watcher“. Auf unserem Weg zur südlichsten Spitze entdecken wir neben zahlreichen Vögeln auch Frühlingsblumen und sogar Kakteen.
Unser Parkplatznachbar ist ein T3 Besitzer aus der Provinz Quebec. In Ontario sahen wir eher wenige VW Busse, in Quebec ist der T3 häufiger vertreten.
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Familienfoto am „Tip of Canada“, unsere Kinder aus Kingston kommen für’s Wochenende zum 600 km entfernten Erie-See.

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Wir befinden uns am 42.Breitengrad, als wir unsere Fußspitzen in den Lake Erie tauchen, auf einer Höhe mit Rom und Barcelona im fernen Europa. Auf dem amerikanischen Kontinent ist dies der Breitengrad, der Kalifornien und Oregon trennt.

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Frühlingserwachen im Point Pelée National Park:

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Wir sind begeistert, den kurzen Frühling in Kanada erleben zu dürfen

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und tschüss …

Das Wochenende geht zu Ende – der Froschbus nimmt den Highway 401 nach Osten (London), wir biegen ab nach Westen (Windsor), Richtung Michigan/USA.

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Streuner
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

Beitrag von Streuner »

Danke, daß Ihr hier weiter macht!
Das Forum soll nicht einschlafen......
Wie immer schön geschrieben und bebildert!

Ich weiss, Ihr habt es irgendwo schonmal erwähnt, aber könntet Ihr nochmals kurz erklären wie Ihr das mit der Versicherung gelöst habt?

Auch wenn es die nächsten 2-3Jahre für uns nicht aktuell werden wird, interessiere ich mich ein wenig für das Thema.....:)....dabei scheitere ich aber immer am Fahrzeugalter.
Im neuen Explorerheft ist dazu auch eine Abhandlung, die schlagen wiederum vor in den amerikanischen AAA einzutreten.
Dafür bräuchte man jemand mit Wohnsitz in den USA, was ja irgendwie noch lösbar wäre, aber habe ich dann Vollkasko oder "nur" Hafttpflicht?

Danke fürs nachmalige Teilen Eurer Erfahrungen

und

bis demnächst

Michael
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syncroldie
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

Beitrag von syncroldie »

Es ist tatsächlich so, dass es in Kanada seit 2013 definitiv keine Möglichkeit mehr gibt, als Ausländer ein über 20 Jahre altes Fahrzeug zu versichern.
Wir hatten 2013 bei dem inzwischen verstorbenen Versicherungsagenten Karl-Heinz Nowag aus Rodgau eine Versicherung für ein Jahr abgeschlossen und sind über die USA (Baltimore) eingereist. Die Versicherung beinhaltete Haftpflichtschäden sowie Absicherung von Schäden durch "uninsured and underinsured motorists".

Wahrscheinlich ist diese Webseite bekannt:
http://www.tourinsure.de/internationale ... r/usa.html

Da unser Fahrzeug am 20.07.2013 in die USA angekommen ist, durfte es im Folgejahr bis zum 19.06. in den USA bleiben. Somit hatten wir Anfang Mai 2014 für unsere Tour durch die amerikanischen National Parks 6 Wochen Zeit, bis wir die USA verlassen mussten.
Bei der Wiedereinreise in Kanada im Sommer 2014 wurde uns gesagt, dass das Fahrzeug ab diesem Zeitpunkt erneut ein Jahr in Kanada bleiben dürfe.

Noch kurz ein Rückblick auf unsere Tour:
2013 Ankunft Baltimore, nordwärts bis Boston, durch die Bundesstaaten New Hampshire, Vermont, New York nach Kingston/Ontario in Kanada. Gut 3 Monate blieben wir in Nordamerika, besuchten den Osten Kanadas und fuhren über Maine zurück nach Kingston, wo wir Bussolino Ende Oktober zurückließen.
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Rolandderältere
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

Beitrag von Rolandderältere »

Streuner hat geschrieben:Danke, daß Ihr hier weiter macht!
Das Forum soll nicht einschlafen......
Wie immer schön geschrieben und bebildert!

Ich weiss, Ihr habt es irgendwo schonmal erwähnt, aber könntet Ihr nochmals kurz erklären wie Ihr das mit der Versicherung gelöst habt?
Hallo Erika, hallo Willi,

ist wirklich schön, dass Ihr uns jetzt "den Rest gebt".
Danke!
Rein verwaltungstechnisch habt Ihr auf dieser beschriebenen Reise ja ein ziemliches Abenteuer bewältigt.

Hallo alle,

Michael hat da eigentlich so ein Stichwort gegeben, das mir schon lange auf den Fingern brennt:
Wir hatten in unserem alten IG Forum eine gewaltige Menge an Wissen und allgemein interessantem zur Verfügung bekommen, zu dem wir immer wieder gerne zurück griffen.
Dass viele von uns brennend gerne wieder auf etliches davon wieder zurückgreifen würden, bin ich mir sicher.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass so mancher von uns, der seine alten, guten, und oft auch stark beachteten IG Beiträge noch auf seiner Speicherplatte hat, diese noch einmal hier einstellt. Für die "alten Hasen", damit sie bei Bedarf noch einmal darauf zurück greifen können, für alle anderen eben aber auch als Beiträge, die schon einmal gut angekommen sind.
Wenn hie oder da dann eine schon einmal gehabte Diskussion mit Neuem belebt werden sollte, kann es ja wohl auch nicht schaden...

Wie das technisch im jetzigen Forum eingebunden werden soll (alte Kamellen und so), darüber können ja unsere Fachleute entscheiden.
Ob das jetzt hier weiter unter "Reiseberichte" diskutiert, oder aber einen eigenen Titel wert ist, will ich auch nicht beurteilen.

Wie stark die Bereitschaft dazu bei den angesprochenen sein wird,
fragt sich, wieder einmal "guter Hoffnung"
aus Niederbayern grüßend
Rolandderältere
der mit dem fussbodenbeheizten, hochschläferbestückten, 15" Syncro,
seiner heiligen Kuh,
und 74 seit 1971 mit VW Bulli bereisten Ländern.
Streuner
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

Beitrag von Streuner »

Danke Erika und Willi für die Infos!

Zum anderen Thema:
Sicher wäre es schön, wenn wir auf die Infos vom alten Forum zumindest teilweise zurückgreifen könnten.
Was mir aber viel mehr Sorgen macht, ist die Tatsache das HIER im aktuellen Forum so wenig geschrieben wird!
Ich habe einige Foren aus anderen Themenbereichen im letzten Jahr "sterben oder einschlafen" sehen.
Wäre Schade wenn das h ier genau so wäre!
Abgeblich wäre Facebook dran Schuld.
Nun, ich hab mich da mal angemeldet und finde es auch garnicht schlecht.
Ich verfolge da auch einige "Gruppen", aber ein Forum ersetzen die nun wirklich nicht.....also lasst uns hier weitermachen!:)

Bis demnächst

Michael
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CBS
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

Beitrag von CBS »

Hi Michael,

das alte Forum hat, zumindest meiner Meinung nach, viel von den ich nenne sie mal "Junge Wilde" gelebt. Diese waren oft nicht einmal Mitglied der IG.
Ohne Mitgliedschaft in der IG findet man hier nicht ohne weiteres her. Wer jeden Tag im Internet ist, geht schnell woanders hin wenn eine Quelle geschlossen wird. Ich war nach dem Crash erst auch bei Facebook weil ich dort ja eh schon war, bin dann, komplett von Facebook weg und ins Bulliforum.
Die Alten, keine Abwertung ;-), haben das IG Forum mit Reiseberichten und den früheren "leichten" Umbauten gefüllt, die heißen Themen mit viel Beiträgen wären aber die Super Sonder Umbauten, die keiner der auf der Reise ankommen will und nicht jeden Tag schrauben möchte je gemacht hätte.
Selten von "alten" IG Mitgliedern geschrieben da dort fast schon verpöhnt etc ;-) Aber genau diese Threads haben die Maße angelockt, dort wurde viel geschrieben.
Die wirklichen Vielschreiber sind nun halt weg und kommen wohl auch nicht wieder, oder haben sich anderen Projekten verschrieben, Gelpsy, früher viel aktiv, ist nun bei den Volvojungs im C303 Forum ;-)
Der Nachwuchs ist weg und kommt so schnell nicht wieder. Facebook hat man eh, dort ist man ständig, da erzählt einem keiner was von nutze die Suche ;-) Dort frage ich nach und hab in 5 Minuten die Antwort, hier, nachdem viele weg sind, manchmal nach 2 Wochen noch nicht.
Es wird schwer die Vielschreiber wieder hier her zu bekommen, der "schlechte" Ruf der IG 16 ist halt noch immer da. (sehen sich als was besseres etc)
Sprüche wie das Forum ist nicht die IG etc machen das nicht besser. Ohne, das alte, Forum wäre ich nicht in der IG. Ohne, das alte, Forum würde ich nun wohl auch Volvo oder Unimog fahren ;-)
Nun müssen wir halt die Werbetrommel rühren und die Facebooker hier her locken, auch wenn es schwer fällt. Verlinken, verlinken und nochmal verlinken. Natürlich muss dazu hier auch erstmal wieder "Wissen" geschrieben werden.

So genug OffTopic ;-)

Grüße
Achim
Bild mit Autogas
Streuner
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

Beitrag von Streuner »

Hai Achim!
Interessante Ansichten, die ich zumindest teilweise nachvollziehen kann!
Aber Du hast Recht!
Lassen wir hier Erika und Willi weitermachen! :)

Bis demnächst

Michael
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syncroldie
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

Beitrag von syncroldie »

heute am 11.05.2016 reisen wir in die USA ein
Windsor westwärts …
Vom südlichsten Punkt Kanadas geht es westwärts nach Windsor, dem Grenzort zur USA.
In Windsor ist der Detroit-River zu überqueren; wir nehmen den Tunnel und schon stehen wir mit Bussolino vor den US Grenzbeamten.
Die Grenzformalitäten beginnen mit folgendem Dialog:
Immigration Officer (IO): „Was ist das für ein Auto?“
Willi: „Das ist ein Volkswagen“
IO: „Oh, was für ein Volkswagen? ein Passat, Jetta oder Golf?“
Willi: „Es ist ein Van, ein T3“
IO: „Habe ich noch nie vorher gesehen oder gehört – Wohin reist ihr, und wie viel Geld habt ihr dabei?“
Willi: „Zum Yellowstone Nationalpark. Wir haben 100 US$ dabei.“
IO: „Meint ihr, dass euer Geld dafür reicht?“
Willi: „Wir haben unsere Visa-Card dabei“
IO scheint mit den Antworten zufrieden zu sein, wir werden in das Zoll- und Grenzabfertigungsgebäude geschickt, Fotoapparat und Handy müssen im Auto bleiben. Auf unserem Weg zum Immigrations-Gebäude sehen wir, wie sich vier Zollbeamte von allen Seiten auf unseren Bus stürzen, um diesen gründlich zu durchsuchen. Wir dürfen nicht dabei sein, ein mulmiges Gefühl.
Währenddessen füllen wir die Einreisedokumente aus, es gibt sogar Exemplare auf Deutsch. Nach einer Wartezeit werden uns Fingerabdrücke und Augenscans abgenommen, bevor wir für die Einreise mit 12 US$ pro Person zur Kasse gebeten werden.
Innerhalb von 20 Minuten sind wir zurück am Fahrzeug wo wir erleichtert erfahren, dass keine Waffen, Munition, Drogen oder Alkohol gefunden wurden. Man wünscht uns „Gute Fahrt“.
Unsere Fahrt führt uns vom Erie-See quer durch den Staat Michigan zum Michigan-See.
An einem kleineren See bei Waterloo in Michigan finden wir einen Übernachtungsplatz. Als wir in die Schlafsäcke kriechen, hören wir Klänge, die uns aus dem Goldenstedter Moor vertraut sind: Kranichlaute? Welch ein Erlebnis! Das Kranichpaar nistet direkt vor unserer Bustür.

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Wir durchqueren Michigan von Ost nach West und erreichen den dritten der 5 Großen Seen: den Lake Michigan. Übernachtet wird in Michigan-City, im US-Staat Indiana

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Die Indiana-Dunes laden zu langen Strandspaziergängen

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Gelegenheit, die Sandkörner zwischen den Zehen zu entfernen

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Die Großstadt Chicago nur 50 km weiter westlich lassen wir „rechts“ liegen und erreichen den US-Staat Illinois. Übernachtung am Illinois-River in Ottawa/IL, bewacht von Standing Proud,

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der neben der Ottawa Rail Bridge thront – historische Hubbrücke aus dem Jahr 1868
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Gute 100 km weiter westlich besuchen wir das 300-Seelen-Dorf Bishop Hill, gegründet Mitte des 18. Jahrhunderts von schwedischen Einwanderern. Der Ort hat bis heute die Erinnerung an die ersten Siedler bewahrt.

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Kramladen in Bishop Hill

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In Galesburg/IL besuchen wir Freunde. Darüber hinaus gibt es in dem gut 30.000 Einwohner zählenden Städtchen neben dem zentralen Güterbahn Knotenpunkt für uns nichts Spannendes zu entdecken.

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Zudem regnet es. Wir fahren weiter westwärts und erreichen schnell den Mississippi. Nachdem wir den Fluss überquert haben, sind wir im Staat Iowa angekommen. Den majestätischen Fluss wollen wir uns etwas genauer ansehen, wir spazieren am Ufer entlang und freuen uns über Pelikane in Ufernähe.

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Wen wundert es, dass wir hier zwei alte Bekannte treffen: Tom Sawyer und Huckleberry Finn, die uns freudig begrüßen

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Ein kurzer Abstecher führt uns nach Minnesota. In Windom lernen wir Bruce kennen, der uns von seinen Freunden berichtet, die heute in den Urlaub starten wollen – ebenfalls mit Ziel Yellowstone Park.

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Fahrzeuge am Wegesrand

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Am Missouri, einige Hundert Meilen weiter westlich, inzwischen im Staat South Dakota, finden wir in der Old Fort Thompson Road einen wunderschönen Standplatz. Das Wetter wird richtig gut. Wir bleiben hier und genießen ein ruhiges Wochenende am friedlich dahin fließenden Missouri River.

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Life is so easy …
Topside
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

Beitrag von Topside »

Hallo Erika,

danke für diesen tollen Reisebericht, hab ihn zwar im alten Forum schon mal gelesen, konnte mich aber nicht mehr an diese tollen Bilder erinnern... im übrigen finde ich die Farbe vom Bus eurer "Kinder" todschick! Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Gruß
Julian
92' Ex-BH-Syncro jx; 15"-Stahlfelgen (Busschmiede, Mefro), Abschaltallrad (Busschmiede), Ölkühler (Busschmiede); gerne Fragen ;-)
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syncroldie
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten

Beitrag von syncroldie »

Topside hat geschrieben:... im übrigen finde ich die Farbe vom Bus eurer "Kinder" todschick! Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Es wird sie freuen. Und wir freuen uns auf die Fahrt in den "Wilden Westen"

18.05.2015 - Wo beginnt der Wilde Westen?
Für uns beginnt der wilde Westen im Südwesten South Dakotas, in den Badlands.
Am Eingang des Nationalparks wird eine Gebühr fällig. Wir entscheiden uns für den Jahrespass, der zum freien Eintritt in fast alle US amerikanischen Nationalparks berechtigt.
Die Badlands verdanken ihren Namen den schlechten Verkehrsmöglichkeiten zu Zeiten der Pioniere. Inzwischen führt eine 50 km lange, gut ausgebaute Straße durch den Park mit vielen Haltemöglichkeiten für Foto- und Picknickstopps.

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Wir wechseln vom Asphalt auf Wanderwege

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und entscheiden uns für den 1,5 Meilen „Notch-Trail“, der uns vorbei an bizarren Fels-formationen aus Lehm, Sand und Kies in allen Grautönen bis an eine Abbruchkante führt

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Der Rückweg über die Holzbohlenstufen erweist sich für nicht ganz Schwindelfreie schwierig. Das Hochsteigen war einfacher, allerdings schweißtreibend.

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Nicht nur die Landschaft verzaubert uns, auch die Tierwelt ist schlichtweg „atemberaubend“.
Zunächst sehen wir possierliche Präriehunde am Wegesrand,

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dann tauchen zunächst in der Ferne, später sogar neben der Piste Bisonherden auf, und wir können gar nicht aufhören zu fotografieren

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Richtig geschockt sind wir, als wir auf unserem Primitiv-Campground am Sage-Creek Rim ankommen: Hier spazieren die Bisons zwischen Zelten und Fahrzeugen umher

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Vorsorglich gibt es ein Hinweisschild, dass man sich den Tieren nicht weiter als bis auf XX Yards (ich habe vergessen wie viele) nähern sollte. Das tun wir auch nicht, aber die Tiere halten sich nicht dran. Sie nähern sich uns beängstigend und trotten an Bussolino vorbei.
Sollen wir hier wirklich übernachten? Ich glaube, ich bekomme kein Auge zu heute Nacht. Ein wenig Schutz bietet uns das Fahrzeug; zuerst sind wohl die Zelter dran, falls die Bisons Hunger verspüren sollten.
Wir bleiben von Bison-Attacken verschont und schlafen sehr ruhig.
Tags darauf setzen wir auf Nebenstraßen unsere Fahrt fort in die Black Hills. Eine Haupt-attraktion dieser Region ist das Nationaldenkmal Mount Rushmore mit vier in den gewaltigen Fels modellierten Präsidentenköpfen. Die 18 Meter hohen Köpfe von Washington, Jefferson, Lincoln und Theodor Roosevelt bewundern wir von der Straße aus:

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Auf der Scenic-Route fahren wir weiter durch die Gebirgsgruppe „Needles“ – mit spektakulären Aussichten

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Durch enge Felstunnel kämpft sich Bussolino auf dem Needles-Highway auf fast 2.000 Meter hoch.

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Vom Highway Rand beobachtet ein Murmeltier das Geschehen

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Auf 1.873 m Höhe lädt der malerische Sylvan See zum Verweilen ein

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Weiter geht es im Wilden Westen nach Deadwood, der 1876 gegründeten Goldgräberstadt

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Deadwood erreichte traurige Berühmtheit wegen des Mordes an Wild Bill Hickok im Saloon No. 10 im Jahr 1876. Der bekannte Revolverheld des Wilden Westens wurde beim Poker-Spiel rücklings erschossen mit je zwei schwarzen Assen und schwarzen Achten in der Hand; ein Blatt das seitdem Dead Man’s Hand genannt wird.
Seit 1989 wurde in Deadwood das Glücksspiel wieder legalisiert. Heute gibt es rund 80 „historische“ Spielhallen, die Touristen anlocken.
Uns reizen die Spielhallen nicht, wir schauen uns um auf dem Mount Moriah Cemetery, nachdem wir im Kiosk nebenan 1 US $ Eintritt bezahlt haben. Das 1. Mal, dass wir für einen Gang über einen Friedhof Eintritt bezahlen müssen. Hier liegt Wild Bill Hickok begraben, gleich nebenan befindet sich das Grabmal von „Calamity Jane“.
Wild Bill Hickok in Bronze

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Wir treffen viele Amerikaner, die zu dieser Stätte mit schöner Aussicht pilgern und ihren Westernhelden Münzen, Zigaretten, Whiskyflaschen, Würfel und sogar Kreditkarten ans Grab legen. Eine Gedenktafel erinnert an James Butler Hickok alias „Wild Bill“.
Eine weitere Gedenktafel ist den Veteranen des 1. Weltkrieges gewidmet, gleich neben dem Star-Spangled Banner, der amerikanischen Flagge.

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Nachdem wir lange genug die schöne Aussicht vom Viewpoint genossen haben, verlassen wir den Ort Deadwood.
Gesehen beim Tankstopp:
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